Sonntag, 8. März 2015

[R] Alia - Der magische Zirkel von C.M. Spoerri


Vielen Dank an den AAVAA Verlag für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Sie beherrscht keines der vier Elemente Wasser, Feuer, Luft oder Erde. Jeder in Altra kann es – sie nicht. Da sie demnach zu keiner ansehnlichen Arbeit taugt, wird sie an ihrem sechzehnten Geburtstag als Dienerin in den Magierzirkel von Lormir geschickt. Dort soll sie den Rest ihres Lebens verbringen. Einen Tag vor ihrer Abreise erfährt sie ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das ihr Leben für immer verändern wird.

Und schon wieder habe ich ein Buch gelesen, in dem die vier Elemente eine große Rolle spielen. Und dieses Mal mochte ich es um Einiges lieber als beim letzten Mal.
Ich fange mal da an, wo auch die Geschichte anfängt: am Anfang. Ich hatte erst ein paar Seiten des Prologes gelesen und schon wusste ich, dass mir auch der Rest gefallen würde. Dieser Satz kommt auf den ersten Seiten: „Rein äußerlich war sie wahrhaft keine Schönheit. Aber für ihn war sie alles, was er sich je von einer Frau gewünscht hat.“ Mal ganz ehrlich: Wem fällt ein Buch ein, in dem das so ist? Also mir nicht. Ich war begeistert, dass ein Mann das gedacht hat. Zwar treffen wir weder ihn, noch seine Frau im späteren Verlauf wieder, dafür jedoch deren Tochter. Aber ich war schon über diese wenigen Seiten aus seiner Sicht froh.
Die Protagonistin Alia würde ich als normal bezeichnen. Ich mochte sie ganz gerne, aber das hat erst einmal etwas Zeit gebraucht. Ziemlich lange war sie für mich einfach die Protagonistin, diejenige, die die Geschichte erzählt. Aber nachdem ich Tage, Monate, sogar Jahre ihres Lebens mitverfolgt habe, hat sich Alia irgendwann ganz still und heimlich in mein Herz geschlichen. Naja, und so ging es mir auch mit so ziemlich allen anderen Figuren auch. Ich brauchte Zeit, um in die Geschichte und in die Welt zu kommen, mich an die Charaktere zu gewöhnen, doch als ich erst drin war, wollte ich sie nicht so schnell wieder verlassen.
Die Liebesgeschichte fand ich auch etwas gewöhnungsbedürftig. Gleich beim ersten Mal, als er sie sieht, ist der Elf Reyvan total fasziniert von unserer normalen Alia. Das bringt ihn dazu, dass er von einem Tag auf den anderen kein Frauenheld mehr ist und nur noch Augen für Alia hat. Liebe auf den ersten Blick! In der Öffentlichkeit wahrt er dein Schein, aber heimlich hilft er Alia nun und Alia vertraut ihm doch recht schnell, zu schnell für meinen Geschmack. Dieser Anfang der Beziehung ist meiner Meinung nach nicht so gut gelungen, aber im weiteren Verlauf stört das zum Glück nicht mehr. Alia und Reyvan mochte ich zusammen richtig gerne und ich bin froh, dass sie überhaupt zusammen kommen, aber das Aufeinandertreffen hätte ich mir anders gewünscht.
Die Geschichte an sich fand ich richtig gut, stellenweise aber auch nur ganz in Ordnung. Wieso? Nun, das erkläre ich jetzt. Die Panem-Aspekte lasse ich einfach mal außer Acht. Ja, es gab gewisse Ähnlichkeiten, gerade das Turnier, für das Alia als Teilnehmerin ausgewählt wird, erinnert an eine gewisse Reihe, in der wenige Jugendliche gequält und in gefährliche Situationen geschickt werden, alles zum Vergnügen der höhergestellten Menschen. Das ist nun mal so. Ich fand einfach, es hat sich gezogen, wenn die vier Elemente ins Spiel kamen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Aufnahmeritual ganz am Anfang, bei dem die Kinder in die einzelnen Gilden aufgenommen werden und zu vollwertigen Mitgliedern werden. Da wird jedes Element extra angekündigt und für jedes wird einzeln beschrieben, wie die Kinder aufgenommen werden. Ich kann schon verstehen, dass man nicht einfach eines von ihnen weglassen kann. Wenn das Feuer- und das Erdritual beschrieben werden und die anderen zwei nicht, dann wäre die Neutralität dahin. Aber ich als Leserin habe mich gelangweilt, als ich vier mal fast dasselbe, nur ein wenig anders formuliert, lesen musste. Vor Allem kam das immer mal wieder vor. Bei einer Stelle? Meinetwegen. Aber ich könnte jetzt bestimmt mindestens fünf Stellen sagen, an denen mich das aufgehalten hat. Mir persönlich wäre es da lieber gewesen, die Autorin hätte das Ganze vielleicht an einem der Elemente erklärt und hätte die anderen dann nicht mehr so genau beschrieben.


Über die Autorin:

C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz, in der Nähe von Zürich. Schon in ihrer Kindheit entdeckte sie ihre Liebe zum Schreiben. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013. Ehe sie von der Wissenschaft zur Arbeit als Psychotherapeutin wechselte, entschied sie sich, ihr früheres Hobby wieder aufzunehmen und begann im April 2013 die Fantasy-Saga "Alia" zu schreiben. Der erste Band "Alia - Der magische Zirkel“ erschien im Frühling 2014 beim Berliner Verlag AAVAA. 

Fazit

Insgesamt hat die Autorin mit Altra eine schöne Welt geschaffen, die ich mir gut vorstellen kann und mit Alia eine gute Fantasygeschichte, die zu lesen mir Spaß gemacht hat. Ich blieb immer mal wieder hängen und es hat gedauert, bis ich in der Geschichte drin war, doch letztendlich kann ich das Buch empfehlen.

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